Musterzimmer #03 – 2019

Im Sommersemester 2019 startete die Planung für das dritte Musterzimmer im Schloss. Diesmal war für die sieben Bearbeitenden die Konzepthase auf 12 Tage reduziert. Im Anschluss entschieden wir gemeinsam, welche Arbeit zur Realisierung nun von allen weiterbearbeitet wurde. Die Wahl viel auf die Idee, die Außenwand zu verdoppeln und so weit in den Raum zu schieben, dass in den Zwischenraum Dusche, WC, Waschbecken und Schrank passen. Dieses neue Element minimiert die Eingriffe in den Raum und hebt sich als weißer, schlichter Körper ab. Für das Bett wurde eine schlichte Variante mit flexiblen Nachttischen entwickelt.

Drei Wochen blieben für die Ausführungsplanung. In dieser Zeit wurde sich auch um Material-Sponsoren gekümmert. 6.000,- € kamen als Anschubfinanzierung vom Verein Landlab Schloss Wiehe und dem Thüringer Umweltministerium.

Es folgten zwei Monate für die Ausführung vor Ort. Dazu nahmen die Studierenden Quartier im Schloss. Zum Teil in den bereits fertigen Musterzimmern, zum Teil auf den Feldbetten.

Zum Einsatz kamen Lehmbauplatten, eine flächenbündige Tür, die sich lautlos ins Schloss zieht, mit ebenso bündigem Griff. Reishülsen bilden die Basis der Spanplatten (Resysta) aus denen der Bad-Körper gebaut wurde. Diese lassen sich im erhitzten Zustand verformen, was sich für die Herstellung des Rundbogens hervorragend eignete und: sie sind wasserfest. Bemerkenswert ist auch das Beleuchtungskonzept, das sich auch vom Bett aus steuern lässt. Die Verdunklung wird durch das Öffnung von Schrank und Bad-Tür erzeugt, wodurch sich gleichzeitig das kleine Bad zur Ankleide mit Fenster erweitern lässt.

Das Ergebnis wurde zwar nicht stressfrei, aber termingerecht fertigstellt und überzeugt durch eine schlichte Erhabenheit bei minimalen Eingriffen in die historische Substanz.

Beteiligte

Bearbeitende:
Franziska Brandenstein, Julia Echinger, Katharina Hein, Noah Löchel, Rahel Rulf, Justin-Marie Rußwurm, Mark Winnefeld

Kommission:
Prof. Stephanie Kaindl, Prof. Jockel Deckert, LB Frank Bigeschke