Rail4Regions (Interreg CENTRAL EUROPE 2021-2027)
Kurzbeschreibung
Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein EU-Projekt (Interreg CE) zur verbesserten Anbindung des ländlichen Raum im Schienengüterverkehr.
Ziele und Vorgaben
Das EU-Projekt "Rail4Regions" soll aufzeigen, wie die Netzabdeckung im Schienengüterverkehr verbessert werden kann. Eine gute Erreichbarkeit ist als Grundvoraussetzung zu sehen, um Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern zu können. Zu diesem Zweck sollen im Verbund der Projektpartner hochskalierbare Lösungen zu entwickelt werden, die die Anbindung der Regionen an die europäischen Verkehrskorridore verbessern. Im Ergebnis sollen die Akteur:innen aus den Bereichen Verkehr und Raumplanung umfassende Planungsinstrumente erhalten, um den Güterverkehr auf der Schiene durch Anschlussgleise, wiederverwendete Neben- und Zubringerstrecken, verbesserte Verladeinfrastruktur und die Förderung des Einzelwagenverkehrs zu entwickeln.
Innovationsansatz
In vielen europäischen Ländern konzentrieren sich sowohl die europäischen als auch die nationalen Behörden auf Investitionen entlang der Hauptkorridore im Schienenverkehr. Es mangelt jedoch an ganzheitlichen Lösungen für das lokale und regionale Schienennetz. Hierfür sollen vor allem auf Ebene der Regionalplanung Instrumente entwickelt oder verbessert werden, die dieser bei einer verbesserten Schienenanbindung von Industriestandorten oder anderen Güterverkehrsschwerpunkten hilfreich sein können.
Aufgabenfelder
Im Projektrahmen sind grundsätzliche drei Arbeitspakete vorgesehen:
Im Workpackage 1 ist der erste Schritt Fallbeispiele in der jeweiligen Region zu finden, wo eine mögliche Verlagerung von Güterverkehr von der Straße auf die Schiene erfolgen kann. Dabei sind auch intermodale Verkehre zu berücksichtigen, bei denen der Anteil des Straßenverkehrs zugunsten der Schiene reduziert werden kann. Außerdem soll mit Stakeholder-Workshops der Austausch mit Akteuren innerhalb der jeweiligen Regionen etabliert werden, wo Inhalte und Bedürfnisse aus der Praxis mit eingebracht werden können.
Im Workpackage 2 sind Pilotaktionen an Ladestellen, Anschlussbahnen und Gleisanschlüssen sowie im System des Einzelwagenverkehr zu testen und zu bewerten. Dazu gehört auch die Überprüfung von in den Regionen bereits vorhandenen und verwendeten Lösungskonzepten. Als Ergebnis sollen hochskalierbare Lösungen präsentiert werden, die sich auf andere Anwendungsbeispiele übertragen lassen.
Im Workpackage 3 sollen in weiteren Stakeholderworkshops die bisherigen Ergebnisse vorgestellt und diskutiert werden. Die Verlagerungspotentiale sollen evaluiert werden. Im Anschluss soll ein Aktionsplan erstellt werden und die Ergebnisse in einem Abschlusspapier der Politik vorgestellt werden.
Wissenschaftlicher Beitrag
Es wird eine Methodik zur Potentialanalyse in den Regionen entwickelt. Weiterhin werden mit den Projektpartnern Lösungsansätze und Werkzeuge für die identifizierten Schwierigkeiten erarbeitet und an Pilotprojekten angewendet. Die Ergebnisse werden dann zu hochskalierbaren Lösungen weiterentwickelt. Es entsteht ein Weißbuch für den Schienengüterverkehr im ländlichen Raum sowie ein politischer Aktionsplan.
Laufzeit
01.02.2023 - 31.01.2026
Fördersumme
155.691,33 €
Drittmittelgeber
Interreg CENTRAL EUROPE
Projektpartner
- Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Fachhochschule
- University of Žilina (UNIZA)
- Institute of Traffic and Transport Ljubljana l.l.c.
- University North Hrvatska (UNIN)
- Varaždin County
- Rail Cargo Hungaria
- Malopolska Regional Development Agency (MARR)
- KORDIS LCA Logistics Center Austria South (LCA Sued)
- T BRIDGE
- Province of Novara