PISTE: Promoting the participation of migrants in the design and implementation of integration policies
PISTE hat sich zum Ziel gesetzt, auf europäischer Ebene die Partizipation von Geflüchteten und Migrant:innen in Klein- und Mittelstädten zu unterstützen. Dabei steht vor allem die Implementierung von Organisationsstrukturen der Beteiligung wie auch die Festlegung von Leitbildern im Fokus. PISTE stellt ein Netzwerk von drei akademischen Institutionen, vier Kommunen und einer Nichtregierungsorganisation aus vier europäischen Ländern dar. Dazu gehören:
als Hochschulen die Universität Urbino/Italien, die Universität Antwerpen/Belgien und die Fachhochschule Erfurt mit der Forschungsgruppe Stadt- und Raumsoziologie unter der Leitung von Katrin Grossmann,
als Kommunen die Kleinstädte Fermignano in Italien, Ninove in der belgischen Provinz Ostflandern und Bebra als hessische Kleinstadt sowie
als NGO das griechische Netzwerk für Rechte von Kindern auf der Flucht „HumanRights360“.
Das innereuropäische Projekt arbeitet mit unterschiedlichsten Methoden – Experteninterviews, Fokusgruppeninterviews, Schreibwerkstätten, Evaluationen und hat sich folgende Ziele gesetzt. Es möchte:
die interkommunale und europäische Netzwerkbildung zu migrationsbezogener Beteiligung in Klein- und Mittelstädten in Europa fördern,
zur Diskussion und Reflexion der Kommunen untereinander im Kontext der Stärkung migrationsbezogener Partizipation beitragen und die Ausbildung neuer Partizipationsformate befördern,
den gemeinsamen Austausch von Potentialen, Herausforderungen und Effekten der migrationsbezogenen Beteiligungspolitiken und -regularien stärken und europäische Rahmenleitlinien zu diesen Themen erarbeiten,
den bereits bestehenden akademischen Transfer auf europäischer Ebene zu emanzipatorischen Migrationsperspektiven weiterentwickeln.
Das in Deutschland arbeitende Projekt wird von der hessischen Kommune Bebra unter Leitung des Bürgermeisters Stefan Knoche zusammen mit der Forschungsgruppe Stadt- und Raumplanung der Fachhochschule unter der Leitung von Frau Prof. Katrin Grossmann umgesetzt. Es setzt an den Integrationskommissionen in Hessen an, die bereits im Vorläuferprojekt MigraChance Beachtung gefunden haben. In Zusammenarbeit beider Projektpartner:innen und vielfältigster migrantischer und stadtpolitischer Erfahrungsträger:innen sollen integrationspolitische Formate erprobt werden. Ziel ist die Leitbildentwicklung für eine erfolgreiche Implementierung partizipativer Migrationspolitik von Klein- und Mittelstädten, die auch in europäischer Perspektive beispielgebend sind.
Laufzeit: 2/2022-12/2023
Gefördert durch: Europäischer Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF)