Entwicklung einer Angebotskurve zur Deckung der deutschen Wasserstoffnachfrage bis 2050
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr.-Ing. Konstantin Lenz
Ausarbeitung
Franz Magnus Jörg, Paul Anders, Raffael Hubich
Das zukünftige deutsche Energiesystem wird von deutlich steigenden Stromverbräu-
chen durch Elektrifizierung und Sektorenkopplung geprägt sein. Der Strombedarf wird
zu steigenden Anteilen von fluktuierenden erneuerbaren Energien gedeckt werden. Um
die Stabilität dieses Energiesystems zu gewährleisten, spielen Flexibilitäten eine zent-
rale Rolle. In diesem Kontext ist insbesondere Wasserstoff zu nennen, der einen bedeu-
tenden Beitrag zur Flexibilisierung des Energiesystems leisten kann.
Der Bedarf an Wasserstoff bis zum Jahr 2050 wurde durch das Forschungsprojekt „Was-
serstoffnachfragepotenzial bis zum Jahr 2050 in Deutschland und der Europäischen
Union“ der Fachhochschule Erfurt identifiziert. Die hier vorliegende Forschungsarbeit ist
als Fortführung zu verstehen und betrachtet aufbauend auf den Ergebnissen des deut-
schen Wasserstoffbedarfes die Angebotsseite. Es existieren verschiedene Wasserstof-
ferzeugungstechnologien, die sich hinsichtlich der anfallenden Treibhausgasemissio-
nen, der Kosten und der Erzeugungspotenziale unterscheiden. Diese werden im Rah-
men des Forschungsprojektes vergleichend betrachtet. Aufbauend auf der Technologie-
beschreibung der einzelnen Verfahren wird jeweils ein Ausbauszenario bis 2050 entwi-
ckelt, das die installierten Erzeugungskapazitäten enthält. Anschließend werden die
Kosten der Technologien und Wasserstoffquellen betrachtet. Auf Grundlage der Ergeb-
nisse der Grenzkosten wird dann ein Szenario der Wasserstoffbedarfsdeckung entwor-
fen.