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EnOB – Plusenergiedepot

Das Gebäude des ZMD in Weimar von außen, perspektivisch mit blauen Himmel
Depotgebäude ZMD Weimar

Allgemeines zum Projekt

  • Projektlaufzeit: 1. Oktober 2015 bis 30. September 2019

  • Forschungsverbund: Fraunhofer-Instituts für Bauphysik, der Fachhochschule Erfurt (FHE), der Hochschule Anhalt (HSA), BTU - Brandenburgische Technische Universität Cottbus – Senftenberg sowie die Moduldepot GmbH als Unterauftragnehmer.

  • gefördert wurde das Projekt durch das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK)

Monitoring und Simulation

Im Zuge des Monitorings wurden ausgewählte relevante Depot-und Archivräume von den Projektpartnern gemäß gemeinsam vereinbarter Monitoringkonzepte raumklimatisch und bauphysikalisch untersucht. Die Fragestellungen zielten dabei auf die im Verbundvorhaben adressierten nutzungsspezifischen Handlungsempfehlungen für die Aufbewahrung und Lagerung von konservatorisch sensilben Depotgütern.

Beim Zentralen Museumsdepot Weimar der Klassikstiftung Weimar wurde ein Simulationsmodell anhand der Planungsunterlagen zum Baukörper sowie der lokalen Wetterklimadaten von 2018 mit WUFI®Plus erstellt. Die gemessenen Raumklimadaten der Gebäudeleittechnik wurden dann mit den Simulationsergebnissen abgeglichen, um eine Kalibrierung des Modells und eine Validierung der Simulationsergebnisse durchzuführen.

Die ausgewählten Depotbereiche wurden dann mittels hygrothermischer Simulationen (WUFI®Plus) nachsimuliert, um sowohl das passsive Gebäudeverhalten als auch die Auswirkungen von Klimaänderungen auf die Leistungsanpassung der Anlagentechnik zu untersuchen. Ziel der Simulationen ist dabei keine Einzellösung darzustellen, sondern ein typisches Modell mit übertragbaren Komponenten und Lösungen für die Gebäudegattung Depot- und Archivbauten zu formulieren.

(siehe Kapitel V, Holl,Killian.(2022).Handbuch Depots und Archive. Stuttgart, Deutschland: Fraunhofer IRB Verlag)

Nachhaltigkeit und Qualitätsmanagement

Anhand des Konzeptes für ein musterhaftes Plusenergiedepot wurde eine ganzheitliche Baubeschreibung für die Errichtung von Depot- und Archivgebäuden erarbeitet. Diese orientieren sich am Lebenszyklus des Gebäudetypus von mehr als 80 Jahren. Insbesondere die Aspekte Gestehungskosten und Graue Energie für die Errichtung; Betriebs-, Wartungs-, und Energiekosten, Funktionssicherheit, Schadstoffe, etc. wurden berücksichtigt. Das in diesem Rahmen entstandene Dokument findet sich als Kapitel IV Nachhaltigkeit im Handbuch: Holl,Killian.(2022).Handbuch Depots und Archive. Stuttgart, Deutschland: Fraunhofer IRB Verlag

Wie bei den Simulationen wurden die Lebenszyklusbetrachtungen ganzheitlich auf die für Depot- und Archivbauten vorgenommen, insbesondere vor dem Hintergrund der sehr spezifischen Nutzung, die auf die langfristige Lagerung hochwertiger Kulturgüter abzielt. Basierend darauf wurde für alle Bauphasen, also von der Planung, Ausführung bis zur Nutzung ein Qualitätsmanagement-Leitfaden entwickelt.