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Verstetigung von kommunalen Klimaanpassungsprozessen an Hitze – Ergebnisse aus dem Verbundforschungsprojekt „HeatResilientCity II“

Hitzeanpassung in urbanen Gebäude- und Siedlungsstrukturen unter Beteiligung verschiedener Akteursgruppen – wie die Kommune, Wohnungswirtschaft und Zivilgesellschaft – erfolgreich umzusetzen, war ein Ziel des vom BMBF geförderten Verbundforschungsprojekts „HeatResilientCity II“. Dabei ging es vorrangig darum, die kommunale Klimaresilienz und gesundheitliche Vorsorge zu stärken. Ein neuer Ergebnisbericht zeigt Umsetzungshemmnisse, Entwicklungen und Perspektiven für die Verstetigung von kommunaler Klimaanpassung an Hitze auf.

Als Teil des Forschungsverbunds „HeatResilientCity II“ wurden nun durch das ISP – Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt die Ergebnisse der fortgeschriebenen Akteurs- und Governanceanalyse in der Landeshauptstadt Erfurt sowie Empfehlungen an Kommunen für die Verstetigung von Klimaanpassung in Städten veröffentlicht.

Der Bericht zeigt anhand einer Verwaltungsbefragung auf, wie sich die Aktivitäten und Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Klimaanpassung an Hitze in den letzten Jahren, seit der ersten Akteurs- und Governanceanalyse im Jahr 2021, in Erfurt entwickelt haben und welche Empfehlungen daraus an Kommunen für die weitere erfolgreiche Umsetzung und langfristige Verstetigung von Klimaanpassung an Hitze abgeleitet werden können.

Zentrale Erkenntnisse sind, dass in der Verwaltung ein Sensibilisierungsprozess für die Handlungserfordernisse zur Klimaanpassung an Hitze stattfindet und bereits dazu führt, dass Planungsprozesse hin zu einer frühzeitigeren Zusammenarbeit verschiedener Ämter verändert werden. Gleichzeitig gibt es Handlungsbedarf, um wichtige Stakeholder, wie Akteure aus dem Gesundheitsbereich sowie Bürger:innen, noch stärker in den kommunalen Klimaanpassungsprozess zu integrieren.

Zudem braucht es einen klaren politischen Handlungsauftrag für Klimaanpassung an Hitze, der auch mit einer Stärkung der zeitlichen, personellen und finanziellen Ressourcen für Klimaanpassungsaufgaben einhergehen sollte. Möglichkeiten, um Ressourcen zu entlasten und Synergien zu schaffen, sind gemeinsame Fortbildungsangebote für verschiedene Fachbereiche, eine verstärkte Fördermittelakquisition, die Nutzung von Tools und Systemen zur Bewertung von Klimaanpassungsmaßnahmen sowie die gezielte Herstellung multifunktionaler Stadträume.

Der Bericht „Verstetigung von kommunalen Klimaanpassungsprozessen an Hitze. HeatResilientCity II – Fortschreibung der Governanceanalyse und Ergebnisbericht zur Ämterbefragung 2021 in Erfurt“ ist in der ISP-Schriftenreihe unter https://isp.fh-erfurt.de/isp-schriftenreihe als Open Access-Publikation abrufbar.

Sinning, Heidi; Wolter, Anja (2024): Verstetigung von kommunalen Klimaanpassungsprozessen an Hitze. HeatResilientCity II – Fortschreibung der Governanceanalyse und Ergebnisbericht zur Ämterbefragung 2021 in Erfurt. ISP-Schriftenreihe, Bd. 21, Erfurt. (PDF-Datei als Download)

Kontakt: isp@fh-erfurt.de | https://isp.fh-erfurt.de/

Weitere Informationen zu „HeatResilientCity II“: http://heatresilientcity.de/