ThüLeNa - Thüringen lehrt und lernt nachhaltig
Hochschulübergreifendes Projekt stärkt die Attraktivität der Ingenieurausbildung in Thüringen
Die Thüringer Hochschulen unternehmen einen wichtigen Schritt, um die Ingenieurausbildung im Freistaat noch attraktiver und zukunftsfähiger zu gestalten. Das hochschulübergreifende Projekt „Thüringen Lehrt und Lernt Nachhaltig" (ThüLeNa) hat sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit als zentrales Element in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen zu verankern und so die Studierenden optimal auf die Herausforderungen einer sich rasant verändernden Welt vorzubereiten. Die Carl-Zeiss-Stiftung unterstützt das Vorhaben mit einer Fördersumme in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Der Förderzeitraum erstreckt sich vom 1. April 2024 bis zum 31. Dezember 2027.
Nachhaltigkeit ist heute mehr denn je ein Schlüsselthema in der Ingenieurausbildung. Die Thüringer Hochschulen haben in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte im Bereich der Nachhaltigkeit erzielt. Dennoch fehlte es bislang an übergreifenden Initiativen zur gezielten Integration von Nachhaltigkeit in ingenieurwissenschaftliche Studiengänge. Hier setzt das Projekt ThüLeNa an und nutzt die synergetischen Profile und Kompetenzen von sieben renommierten Thüringer Hochschulen.
Koordinierende Hochschule des Projektes ist die Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena. Gemeinsam mit der Bauhaus-Universität Weimar, der Fachhochschule Erfurt, der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Hochschule Nordhausen, der Hochschule Schmalkalden und der Technischen Universität Ilmenau sollen digitale Module zu nachhaltigkeitsrelevanten Themen entwickelt und in die Lehre der Hochschulen integriert werden. Diese Module sollen idealerweise zu einem hochschulübergreifenden Zertifikatsprogramm kombiniert werden können, das Studierenden eine Zusatzqualifikation im Bereich Nachhaltigkeit bietet.
„Als Partner im Projekt >Thüringen lehrt und lernt nachhaltig< ergreift die Fachhochschule Erfurt die Chance, ihre Nachhaltigkeitskompetenzen bei der Profilbildung in den Ingenieurstudiengängen auszubauen und gemeinsam mit den Thüringer Hochschulen im Bereich MINT weiter zu entwickeln. Schließlich spielen Ingenieure und Ingenieurinnen eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung und Entwicklung unserer gebauten Umwelt. Zu verstehen und mitzugestalten, wie ihre Entscheidungen zugleich Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft haben, gehört zum Rüstzeug für unsere Absolvent:innen. Wir werden Module zur Nachhaltigkeit in die Curricula installieren und dies auch hochschulübergreifend.“, sagt Prof. Dr.-Ing. Steffen Riedl, Vizepräsident für Studium und Lehre der FH Erfurt.
Das Projekt ThüLeNa richtet sich sowohl an Studierende als auch an Lehrende. Es werden niedrigschwellig einsetzbare Lehrmaterialien zum Thema Nachhaltigkeit erstellt und die Lehrenden der beteiligten Hochschulen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung qualifiziert. Mit dieser umfassenden Strategie trägt das Projekt dazu bei, die Attraktivität der Ingenieurausbildung in Thüringen nachhaltig zu stärken.
„Durch Innovationen und einen effizienten Ressourceneinsatz können die Ingenieurwissenschaften einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Damit technische Entwicklungen auch Nachhaltigkeitsaspekten genügen, benötigen wir Fachkräfte, die sowohl über profundes Fachwissen als auch Nachhaltigkeitskompetenzen verfügen. Darum unterstützen wir die Verankerung dieses Themas in allen ingenieurausbildenden Hochschulen in Thüringen“, sagt Dr. Felix Streiter, Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung.