Studentischer Wettbewerb Mitteldeutschland 2023/24, bdla
„Neue Wege zur verdichteten ökologischen Hangbebauung mit geringer Flächenversiegelung und effizientem Regenwassermanagement auf dem Weg in eine nachhaltigere, resilientere Zukunft im Bereich Wohnen“, so lautete die Zielstellung der Auslobung des mitteldeutschen Studierendenwettbewerbes der drei bdla-Landesgruppen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der dieses Jahr von der Landesgruppe Thüringen ausgelobt wurde.
Der Wettbewerb fordert auf, Ideen zu entwickeln, wie wir in Zukunft mit einem geringeren Flächenverbrauch und einem nachhaltigen Wassermanagement wohnen, einen Teil unserer Nahrungsmittel wieder selber anbauen und mit flexiblen Wohnungsgrundrissen verschiedene Formen des Wohnens miteinander kombinieren können, um ein besseres ökologisches und soziales Miteinander zu erreichen.
Die Stadt Jena hat, im Bewusstsein, der Umnutzung vorhandener Gebäudestrukturen den Vorrang zu geben und alle potentiellen, neuen Bauflächen kritisch zu hinterfragen, aktuell eine Fläche am Fuß des hinteren Jenzig in Hanglage zur Wohn-bebauung vorgeschlagen. Hierfür wurden im Rahmen des Wohnbaukonzeptes der Stadt bereits verschiedene städtebauliche Studien erarbeitet.
Die Studierenden der Fachhochschule Erfurt haben sich aus Perspektive der Landschaftsarchitektur dieser anspruchsvollen Aufgabe im Wintersemester gewidmet. Unter der Leitung von Prof. Inga Hahn haben sich die Studierenden im 5. Bachelorsemester in ihrem Freiraumentwurf sowie das 1. Mastersemester unter der Betreuung von Prof. Inga Hahn, Prof. Axel Klapka und Prof. Dr. Björn Machalett im Projekt Landschaftsarchitektur mit den vielfältigen Anforderungen der Aufgabe befasst.
Mit ihren ganzheitlichen Konzepten konnten drei Arbeiten der FH Erfurt überzeugen:
Der 1. Preis ging an Christoph Kaatz und Moritz Reinhardt (5. Semester Bachelor), die mit ihrem Konzept 'Green-Living' – einem Zusammenspiel aus Gemeinschaft, Bewegung, Entspannung und Nachhaltigkeit – die neuen Baukuben besonders geschickt in die Topographie integrierten. Der 2. Preis von Anna-Katharina Metz und Rebekka Köhler (ebenfalls 5. Semester Bachelor) schöpft unter anderem zusätzlich mit ihrem Konzept ‚Symbioase' das Potential der verwilderten Obstbaumbestände aus. Der 3. Preis von Anne Girschik, Pauline Lotter, Janina Gehrke (1. Semester Master) hat sehr charakterbildend das Landschaftsthema der Weinbergshäuschen aufgegriffen.
Nach Diskussionen innerhalb der vier Ausstellungsrundgänge mit den Preisträger:innen, deren Professo:innen, Stadtratsmitgliedern und Architektenkolleg:innen der AKT Kammergruppe Jena in der Rathausdiele, wird esein Anschlusstreffen an der FH Erfurt geben, um auszuloten, inwieweit die drei Preisträgerentwürfe ggf. mit Architekturstudent:innen weiterentwickelt werden können.
Im Bild: aus Konzept 'Green-Living' der 1. Preisträger Christoph Kaatz und Moritz Reinhardt