Digitalprofessur
Anna Neovesky wurde zum 01.08.2024 als Professorin für Digital Humanities – Hybride Bildungs- und Kommunikationsräume an der Fakultät Gebäudetechnik und Informatik der Fachhochschule Erfurt berufen. Die Professur beinhaltet eine 50%ige Teilabordnung an die Universität Erfurt. Mit der Berufung von Frau Neovesky wird zum ersten Mal eine Professur gemeinsam von Erfurter Fachhochschule und Universität umgesetzt, was einen bedeutenden Fortschritt in der akademischen Landschaft darstellt.
Die Berufung wirkt zudem weit über die Landesgrenzen Thüringens hinaus. Erstmalig ist in Deutschland eine Digital Humanities Professur an einer Fachhochschule und einer Universität zugleich verankert.
Die 38-jährige Prof.in Dr. Anna Neovesky sieht in ihrer Professur eine große Chance: „In der Digitalprofessur an der FH Erfurt mit Teilabordnung an die Universität Erfurt steckt die Möglichkeit, digitale Methoden für die Geisteswissenschaften unter starkem Anwendungsbezug zur Informatik zu entwickeln.“ Sie betont die wichtige Verbindung zwischen den Geisteswissenschaften (Uni Erfurt) und der Angewandten Informatik (FH Erfurt). Fungieren doch die Geisteswissenschaften als hervorragende Anwendungsdisziplin für die Digitalisierung. Und das eröffnet den Studierenden der Angewandten Informatik an der FH Erfurt neue Perspektiven und Anknüpfungspunkte.
„Die Digitalprofessur wird auch dazu beitragen, übergreifende Themen an der FH Erfurt und der Universität Erfurt zu vermitteln und die Synergien zwischen den Fachrichtungen und den Hochschulen zu erweitern. Ziel ist es, digitale Kompetenzen nicht nur in der Angewandten Informatik, sondern auch in anderen Fachdisziplinen zu fördern“, sagt Prof. Dr. Frank Setzer, Präsident der Fachhochschule Erfurt.
Die Professur Digital Humanities – Hybride Bildungs- und Kommunikationsräume wird im Rahmen des Programms „PROF-IT 25“ vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) gefördert. „PROF-IT 25“ ist Teil der Thüringer Strategie zur Digitalisierung im Hochschulbereich und zielt darauf ab, digitale Kompetenzen in der akademischen Ausbildung zu stärken.
Beruflicher Werdegang von Anna Neovesky:
Anna Neovesky studierte Geschichte und Informatik in Würzburg und promovierte an der Technischen Universität Darmstadt. Sie bringt über zwölf Jahre Erfahrung in der App- und Webentwicklung sowie in den Digital Humanities mit. Nach verschiedenen Stationen, unter anderem als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Stellvertretende Leiterin der Digital Humanities Abteilung der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, war sie zuletzt am Institut für die Geschichte der deutschen Juden tätig. Im Jahr 2023 war sie als Gründerin Teil des Female Founder Programms von Apple. Ihre Schwerpunkte liegen in der Digitalisierung und digitalen Transformation von Wissenschaft und Kultur sowie in der Vermittlung digitaler Kompetenzen.
