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Förderung durch DFG

Das Team um Privatdozent Dr. Uwe Drüge an der FGK erforscht biologische Grundlagen der umweltschonenden Vermehrung von Zierpflanzen, bspw. von Petunien. Jährlich werden in Europa mehrere Milliarden Pflanzen über Stecklinge vermehrt. Häufig erfolgt dies unter Zusatz von sogenannten Bewurzelungsmitteln, die das Phytohormon Auxin enthalten, da nur dadurch eine zügige und gleichmäßige Bewurzelung erreicht wird.

Die Forschungsgruppe um Dr. Drüge hat sich zum Ziel gesetzt, über ein besseres Verständnis der endogenen Prozesse in Stecklingen die Voraussetzung dafür zu schaffen, dass die Pflanzen mit weniger Einsatz von Chemie vermehrt werden können.

Frühere Arbeiten hatten gezeigt, dass der Gehalt des endogenen Phytohormons Auxin im Steckling durch eine Dunkellagerung erhöht wird. Dies fördert die Bewurzelung, so dass auf den Einsatz von chemischen Bewurzelungsmitteln verzichtet werden kann. Das Forschungsprojekt „Funktionelle Charakterisierung der Auxin-vermittelten Stimulation der Adventivwurzelbildung in Petunia durch Dunkelheit“ soll nun mit Hilfe modernster biologischer Methoden aufklären, welche biochemischen Prozesse im Steckling zu dem Anstieg der Auxingehalte unter Dunkellagerung führen und welche Gene dabei aktiviert werden.

Die Ergebnisse des Projektes sollen Ansatzpunkte für weitere gezielte Verfahren liefern, wie durch eine Stimulierung der endogenen Hormone auf den Einsatz chemischer Wachstumsregulatoren verzichtet werden kann. Das am 23.02.2023 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) genehmigte Projekt wird mit einer Fördersumme von 406.050 € über drei Jahre gefördert.