Alexandra Senfft - Familiengeschichte und die Herausforderungen des Erinnerns
Alexandra Senfft ist eine bedeutende Stimme in der Auseinandersetzung mit den Folgen des Holocaust und der NS-Zeit. Ihre Werke und Aktivitäten reflektieren eine tiefe Beschäftigung mit der eigenen Familiengeschichte sowie den gesellschaftlichen Herausforderungen, die aus der Vergangenheit resultieren.
Frau Senfft untersucht, wie die Erfahrungen und Traumata der Holocaust-Überlebenden die nachfolgenden Generationen prägen.
In ihrem Buch „Der lange Schatten der Täter“ thematisiert sie, wie Nachkommen von Tätern und Opfern miteinander in Dialog treten können, um ein besseres Verständnis für die komplexen Erbschaften der Vergangenheit zu entwickeln.
Ihre Arbeit beleuchtet, wie die NS-Zeit auch in der heutigen Gesellschaft nachwirkt. Frau Senfft thematisiert, wie Vorurteile und Diskriminierung, wie Antisemitismus und Rassismus, weiterhin präsent sind und welche Rolle Bildung und Dialog in der Überwindung dieser Probleme spielen können.
Frau Senfft fördert den Dialog zwischen den Nachkommen von Holocaust-Überlebenden und den Nachkommen von Tätern. Dies geschieht durch Projekte und Seminare, die auf den Ansatz des israelischen Psychologen Dan Bar-On zurückgreifen, der „Storytelling“ als Methode zur Konfliktbewältigung nutzt.
In ihren Büchern, wie „Schweigen tut weh“, setzt sich Senfft mit der eigenen Familiengeschichte auseinander und thematisiert die Herausforderungen des Erinnerns und des Umgangs mit familiären Geheimnissen. Diese Werke sind nicht nur autobiografisch, sondern auch gesellschaftskritisch und regen zur Reflexion über die eigene Geschichte an.
Die Veranstaltung am 09.12.2024 wird eine Gelegenheit bieten, diese Themen im Rahmen eines Interviews und einer Diskussion zu vertiefen. Die Teilnehmer können Fragen stellen und sich aktiv an der Diskussion beteiligen, was zu einem besseren Verständnis der komplexen Themen führen kann, die Senfft behandelt.
Freuen Sie sich auf einen tiefgründigen Dialog über wichtige Themen wie intergenerationale Biografiearbeit, Antisemitismus, Antiziganismus, Flucht und Migration.
Organisiert von der Fakultät ASW