Steigerung der Lebensqualität schrumpfender Kleinstädte anhand der Beispiele Puolanka (FIN) & Lauscha (GER)

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Liebe Besucher:innen,

diese Website richtet sich an lokale Akteur:innen, Entscheidungsträger:innen sowie an Wissenschaftler:innen, die nach Möglichkeiten der Bewältigung von Herausforderungen suchen, mit denen schrumpfende Kleinstädte in peripheren Lagen konfrontiert sind. In unserem Projekt haben wir zwei Jahre lang lokale Initiativen und deren Praktiken in den Kleinstädten Puolanka (Finnland) und Lauscha (Deutschland) untersucht. Wir laden Euch herzlich dazu ein, auf diesen Seiten mehr über die Ergebnisse unseres Projekts zu erfahren!

INHALT

DAS PROJEKT

Schrumpfende Städte, Gemeinden und Regionen sind zu einem weltweiten Phänomen geworden, dessen charakteristischstes Merkmal ein anhaltender und langfristiger Bevölkerungsrückgang ist. Diese Entwicklung ist mittlerweile eine globale Herausforderung, da ungleiche räumliche Entwicklungen die Zahl der strukturell benachteiligten Städte und Gemeinden überall erhöht. Am stärksten davon betroffen sind kleine Städte in peripheren Lagen in strukturschwachen Regionen. Diese Orte und ihre Bewohner:innen sind vom Verlust von Dienstleistungen und Service-Einrichtungen betroffen. In den Medien werden solche Orte häufig negativ und stigmatisierend dargestellt. Die politisch so herbeigeführte Abhängigkeit von externer Hilfe und Ressourcen kann zum Würde- und Selbstwertverlust der Städte und ihrer Bewohner:innen führen. Die so vermittelten Eindrücke können das öffentliche Bewusstsein dafür trüben, dass schrumpfende Städte nach wie vor Lebens- und Rückzugsraum von Menschen sind, die dort Gemeinschaften bilden, Werte teilen und sich über ihre Ortsverbundenheit identifizieren.

Ziel des Projekts war es, hinter das negative Image von schrumpfenden Kleinstädten zu schauen, defizitorientierte Fremdzuschreibungen zu hinterfragen und Ansätze zur Steigerung der Lebensqualität und der Selbstbestimmung in diesen Orten zu erforschen. Zu diesem Zweck haben wir Praktiken und Gelingensbedingungen lokaler Initiativen, sowie lokale, regionale und nationale Strategien zum Umgang mit urbaner Schrumpfung analysiert. Das Projekt war ursprünglich als trilaterale Kooperation zwischen russischen, finnischen und deutschen Partner:innen vorgesehen , geleitet durch Maria Gunko (PhD) und Irina Shirobokova. Aufgrund des andauernden Krieges in der Ukraine haben wir unsere Zusammenarbeit mit russischen Institutionen unmittelbar beendet und nicht weiter fortgesetzt. Auf dieser Website werden daher nur die deutsche und finnische Fallstudie präsentiert: Lauscha in Deutschland und Puolanka in Finnland. Die Website gewährt Einblicke in die Durchführung des Projekts und zeigt unsere Ergebnisse und Überlegungen zu den Möglichkeiten und Grenzen zur Steigerung der Lebensqualität in schrumpfenden Kleinstädten durch das Engagement lokaler Initiativen.

UNSERE METHODEN

Im Rahmen des Projektes wurde ein mixed-methods Forschungsansatz angewandt, der neben Methoden der empirischen qualitativen Sozialforschung auch partizipative Co-Creation-Methoden umfasst. Durch das Einbinden von lokalem Wissen und Engagement zielt das Projekt auf die Förderung selbstbestimmter Lösungsfindungen im Lokalen zur Stärkung der Würde der Stadt(gesellschaft) ab. In Zusammenarbeit mit lokalen Akteur:innen sollte das Projekt bestehende Kontakten zwischen lokalen Initiativen und lokalpolitischen Entscheidungsträger:innen vertiefen und neue Kontakte schaffen.

Die Feldforschungen in Finnland und Deutschland fanden in den Jahren 2021-2022 statt und wurden von den jeweiligen nationalen Forschungsteams durchgeführt. Im Mittelpunkt unseres Forschungsinteresses standen lokale Initiativen und ihre Perspektiven darauf, was zu einer lebenswerten und lebendigen Stadtgesellschaft beitragen kann. Die Forschungsergebnisse basieren auf qualitativen Interviews, nicht-teilnehmenden und teilnehmenden Beobachtungen, Workshopsveranstaltungen, einer von der FH Erfurt durchgeführten Zukunftskonferenz in Lauscha und Fokusgruppeninterviews in Puolanka mit verschiedenen Akteursgruppen.

FINANZIERUNG

Das zweijährige Projekt wurde von der Finnischen Akademie und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Rahmen des ERA.NET Plus-Programms finanziert. Realisiert wurde es von einem internationalen Konsortium mit Forschungsteams in Finnland und Deutschland.

DIE FALLSTUDIEN

LAUSCHA UND PUOLANKA IN VERGLEICHENDER PERSPEKTIVE

Die Einwohner:innenzahl von Puolanka betrug 2.524 im Jahr 2020 (Stand 1980: 5.337), die Bevölkerungsdichte ist mit etwa 0,99 Einwohner:innen pro Quadratkilometer sehr gering. Die Bevölkerung altert und der Anteil der über 64-Jährigen beträgt 37,4 %. Trotz Schrumpfung investiert die Gemeinde in nachhaltige Tourismusprojekte und die Entwicklung der bestehenden Infrastruktur für lokale Unternehmen und Einwohner:innen. Vor Ort sind viele unbebaute Grundstücke und Immobilien vorhanden. Puolanka liegt in der Mitte Finnlands und hat eine schwache Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Die Stadt vermarktet sich in den Medien selbstironisch als „der pessimistischste Ort" der Welt. Eine lokale Initiative entwickelte Pessimismus als Markenzeichen der Stadt und veranstaltet ein jährliches Pessimismus-Festival mit eigenem Musical und führt einen Online-Shop mit Merchandise-Artikeln. Puolanka ist ein beliebter Ort für Sommerresidenzen, weshalb sich die Einwohner:innenzahl im Sommer i.d.R. verdoppelt. Im Vergleich zu Lauscha hat Puolanka weniger historische Kulturgüter. Während Lauscha für kunsthandwerklichen Weihnachtsschmuck aus Glas weltweit berühmt ist, war Puolanka bis vor kurzem kaum außerhalb von Finnland bekannt. Die Stadt bekam durch die Pessimismus-Initiative aber internationale Medienaufmerksamkeit, was die lokale Politik veranlasst, eine selbstironische Identität rund um Pessimismus als Markenzeichen zu entwickeln. Die meisten Reisenden in der Region besuchen das nahe gelegene Skiresort Paljakka, nicht aber die Ortschaft selbst.

Lauscha hatte 2021 rund 3.145 Einwohner:innen. Zu Hochzeiten lebten dort 5.500 Menschen. Im postsozialistischen Wandel verlor die Stadt etwa ein Drittel ihrer Einwohner:innen. Lauscha ist eine Kleinstadt am Rande des Thüringer Walds im Bundesland Thüringen. Sie ist berühmt für die Herstellung und Verarbeitung von feinem Kunstglas, was Gründungsgeschichte und jahrhundertelang wirtschaftliche Spezialisierung der Stadt war und Lauscha international für die Fertigung von Weihnachtsschmuck bekannt machte. Aufgrund der Globalisierung der Märkte haben die Glasindustrie und das Glashandwerk mit globalen Konkurrenzprodukten und Werterhalt zu kämpfen. Mittlerweile gibt es nur noch wenige Familienbetriebe, die das traditionelle Handwerk noch ausüben. Aus diesem Grund kämpft die Stadt nicht nur um den Erhalt ihrer Einwohner:innen, sondern auch ihrer Identität. Lauschaer Christbaumschmuck ist auf Initiative lokaler Bürger:innen seit 2021 Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Es gibt auch einen geringen Tagestourismus nach Lauscha. Das Kunsthandwerk Glas ebenso wie Wintersportangebote locken Menschen nach Lauscha, wenngleich die Zahl der Gasthöfe und Unterkünfte immer weiter zurückgeht. Als Tourismusstandort hat Lauscha Potential, schöpft es aber nicht aus.

LOKALE INITIATIVEN IN LAUSCHA UND PUOLANKA

In beiden Städten gibt es viele ehrenamtliche Gruppen und Vereine, in denen sich Menschen für das Gemeinschaftsleben, öffentliche Dienstleistungen wie Freizeitstätten sowie in Kunst- und Musikprojekten engagieren. Die Voraussetzungen für ihre Tätigkeiten unterliegen jedoch beträchtlichen Unterschieden, da der finnische Staat ländlichen Gemeinden für die Aufrechterhaltung sozialer Dienste und öffentlicher Infrastrukturen wesentlich mehr finanzielle Unterstützung bereitstellt als es in Deutschland der Fall ist. Auch die Erfahrungen bei der Mittelbeschaffung für Fördergelder sind unterschiedlich. Während beide Länder sogenannte „Geberländer“ sind (d. h. sie tragen zum EU-Gesamthaushalt bei), ist der Zugang zu EU-Mitteln für finnische Gemeinden aufgrund besserer kommunaler Haushaltslagen einfacher. Zwischen den beiden Ländern gibt es große Unterschiede bei den öffentlichen Dienstleistungen (Gesundheitsfürsorge, Wohnungssektor, Verwaltung, Bildung), wobei die finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand in Finnland sehr viel großzügiger ausfällt. Einige der ehrenamtlichen Tätigkeiten in Lauscha haben sich daher als Antwort auf einen Mangel entwickelt. Menschen arbeiten zusammen, um ihren Ort lebenswerter zu machen und ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Sowohl in Lauscha wie auch in Puolanka führt die Überalterung der Bevölkerung jedoch zu einem Mangel an neuen Mitgliedern in den Vereinen und Initiativen und gefährdet damit die bestehenden Aktivitäten und Ordnungen.

Solche strukturellen Bedingungen haben Einfluss darauf, wie lokale Initiativen unter den Bedingungen von Schrumpfung in verschiedenen Kontexten arbeiten können und wofür sie sich überhaupt engagieren (müssen). In Puolanka gibt es mehrere Beispiele für lokale Initiativen, die in einer späteren Phase ihres Bestehens institutionalisiert wurden und danach von der Kommune unterstützt wurden oder EU-Förderung erhielten. In Lauscha fanden wir oft lokale Initiativen, die, häufig unter privaten Risiken, ehemals öffentlich erbrachte Dienstleistungen übernommen haben und weiterführen, z. B. den Betrieb des örtlichen Freibads oder der Skischanze. In Lauscha beruht die lokale Identität hauptsächlich auf einem ausgeprägten Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl, dem historischen Erbe der Glasherstellung und der Berglandschaft mit ihrer traditionellen Schieferarchitektur. Im Rahmen des Projekts sprachen wir mit einigen der aktivsten Akteur:innen im ausgeprägten Vereinsleben der Stadt: Der Geschichtsverein bewahrt das Vergangene, während der Tourismusstammtisch das Gegenwärtige vermarktet (bspw. Veranstaltung des jährlichen Mellichstöckdooch). Das Kulturkollektiv Goetheschule e.V. trägt nicht nur zur Rettung eines prägenden Gebäudes, sondern vor allem zur Wiederbelebung und Förderung von Kunst und Kultur bei und veranstaltet wie der Gollo Musik e.V. regelmäßig Konzerte im Ort. Tradierte Vereine wie der Carneval-, Kirmes- und Feuerwehrverein tragen ebenso wie neue Initiativen wie die Schaumtanzunion und das Festival Open-Air, bitte sehr zum generationenübergreifenden Zusammenhalt und Gemeinschaftsleben in Lauscha bei.

Auch in Puolanka gibt es ein breites Spektrum an lokalen Initiativen, Organisationen und Vereinen, die wertvolle Arbeit für die Einwohner:innen leisten. Es gibt eine Vielzahl an Sport-, Dorf- und Jagdvereinen, kirchliche Aktivitäten, Rentnerclubs und kulturelle Veranstaltungen, die die Stadt lebenswert und attraktiv halten. Eine Initiative zur Bewahrung traditioneller Handwerksarbeiten, hauptsächlich Weben, dient nicht nur den aktiven, zumeist älteren und weiblichen, Mitgliedern als Ort der Gemeinschaft, sondern hat auch eine weitreichende Wirkung auf die Erhaltung dieses kulturellen Erbes. Auch die Initiative um das Vermächtnis von Isa Asp, einer jungen Dichterin, am Leben zu erhalten, ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie persönliches Engagement und Enthusiasmus dazu führen können, ein altes Kulturerbe zu bewahren und einem Ort ein Denkmal zu setzen. Der Pessimismus als Markenzeichen und Werbestrategie zur Ankurbelung des lokalen Tourismus Puolankas wurde im Rahmen des ePuolanka-Projekts ins Leben gerufen. Die Pessimismus-Initiative wurde zu einem Unternehmen weiterentwickelt, das sich durch kulturelle Veranstaltung (Sommermusical), ein Sommercafé und eine Reihe von Merchandising-Artikeln rund um das Thema Pessimismus auszeichnet.

GEMEINSAM ZUKUNFT ENTWERFEN

EIN DEUTSCH-FINNISCHER AUSTAUSCH

In zwei Workshops, je einer in Puolanka und Lauscha, haben wir Delegationen mit verschiedenen Expert:innen aus beiden Kleinstädten zusammengebracht, um gemeinsam die Situation in Lauscha und Puolanka zu vergleichen. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Städte wurden ebenso thematisiert wie die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, sowie die Zukunftsstrategien, die sie derzeit entwickeln.

EIN BESUCH IN LAUSCHA (5.–8. MAI 2022)

Der erste Austauschbesuch von lokalen Vertreter:innen aus Puolanka und Wissenschaftlerinnen der Aalto-Universität fand Anfang Mai 2022 in Lauscha statt. Die Gäste lernten die Stadt Lauscha und ihre Geschichte der Glasherstellung kennen, informierten sich über die aktuelle Situation der Kinderbetreuungs- und Bildungsinfrastruktur in der Stadt, nahmen an dem jährlichen Wander- und dem Volksfest “Mellichstöckdooch” („Löwenzahntag“) teil und besuchten ein Punkrockkonzert im Kulturkollektiv Goetheschule, einem unserer Projektpartner.

Ein Nachmittag war für den ersten von zwei Workshops mit Akteuren beider Städte reserviert. Konzipiert und moderiert von Steffen Präger von der NGO Kulturhanse, der über langjährige Erfahrung in der Unterstützung von Initiativen und Start-ups in Kleinstädten verfügt. Die Teilnehmenden des Workshops setzten sich aus Besucher:innen aus Finnland und verschiedenen Interessengruppen aus Lauscha zusammen, darunter Mitglieder des Stadtrats, der Verwaltung und der Bildungseinrichtungen sowie Künstler:innen und politisch aktiven Bürger:innen. Obwohl die Zeit begrenzt war, Sprachbarrieren ein Hindernis darstellten, und das Format “Workshop für einige der Teilnehmenden neu war, gelang es den Teilnehmenden aus beiden Ländern, ein grundlegendes Verständnis für die Positionen und Perspektiven des jeweils anderen in Bezug auf Lauscha und Puolanka sowie die jeweiligen Merkmale, Stärken und Schwächen ihrer jeweiligen Ortschaft zu erreichen.

Während die Teilnehmenden aus beiden Städte ihre Lebensqualität insgesamt als hoch einschätzen, regte der Austausch Diskussionen an und brachte relevante Unterschiede ans Tageslicht: zum Beispiel in der Gesundheitsfürsorge (öffentliche Gesundheitsversorgung Lauscha, vom Rückbau betroffen; privatisierte, mobile Gesundheitsversorgung in Puolanka), im Wohnungssektor (saisonale Leerstände in Puolanka; selbst genutztes Wohneigentum für Familien und steigende Leerstandsquote in Lauscha), in den kommunalen Haushalten (langfristige Sparpolitik in Lauscha gegenüber großzügigerer staatlicher Unterstützung in Puolanka) und im Bildungswesen (deutlich weniger Kinder pro Erzieher:in und Lehrer:in im Kindergarten und in der Schule in Puolanka). Beide Städte haben jedoch gleichermaßen mit dem Rückbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Abhängigkeit vom Auto zu kämpfen.

Außerdem stellten die Teilnehmenden im Workshop – angeregt durch Beiträge von jungen Menschen, die in anderen Städten studieren, sich aber dennoch mit ihrer Heimatstadt weiterhin verbunden fühlen – fest, dass die Multilokalität (Menschen, die an mehreren Orten arbeiten und/oder leben) junger Menschen ein Vorteil sein kann. Sie bleiben der Stadt verbunden und kehren immer wieder zurück, beteiligen sich am lokalen Kunsthandwerk (Glaskünstler:innen, Musiker:innen) und an den Vereinen und sind weiterhin Teil des Gemeinschaftslebens.

Die Ergebnisse dieses Workshops wurden dokumentiert und dienten als eine der Grundlagen im zweiten Workshop im August 2022.

EIN BESUCH IN PUOLANKA (2.–5. AUGUST 2022)

Der zweite Workshop fand im August in Puolanka statt, was dem deutschen Forschungsteam und Vertreter:innen aus Lauscha die Gelegenheit bot, Puolanka zu besuchen und sich ein eigenes Bild vor Ort zu machen. Einige Vertreter:innen der beiden Kleinstädte hatten sich bereits zuvor getroffen und konnten dieselben Themen weiter vertiefen. Auch einige Einheimische, die nicht an dem Besuch in Lauscha beteiligt waren, waren nun vor Ort. Gemeinsam erkundeten die Gäste Puolanka und Umgebung, besuchten die Stadtverwaltung, besichtigten ein neues Wirtschaftsförderungsprojekt, verschiedene Touristenattraktionen, lokale Initiativen sowie Bildungseinrichtungen. Ein Highlight im Abendprogramm war der gemeinsame Besuch einer Vorstellung des Pessimismus-Musicals.

Bei der Besichtigung der neu errichteten Kindergarten-, Schul- und Freizeiteinrichtungen waren die Finanzen der Gemeinde wieder einmal eines der wichtigsten Themen. Die Gäste aus Lauscha fragten sich, wie die anteilige Projektfinanzierung für Puolanka trotz Schrumpfung möglich sei. Den Gästen fiel auch die Anzahl der Neubauten in Puolanka auf. Sie vertraten die Ansicht, dass Gebäude Kulturgüter seien und nachgebessert werden können, um ein Gefühl für den Ort und seine Geschichte sicherzustellen. Sie wiesen auch darauf hin, dass die große Anzahl von multilokal lebenden Personen einen Unterschied in der dortigen Dienstleistungserbringung macht. Da sich die Einwohnerzahl im Sommer und in der Ferienzeit verdoppelt, gibt es für die zwei Supermärkte im Ortszentrum genügend Kundschaft.

Während des Workshops besprachen die Teilnehmenden ihre vor Ort gewonnenen Eindrücke und tauschten Ideen aus. Die älteren Teilnehmenden sprachen mehrere wichtige Themen an: viele früher verfügbare staatliche Dienstleistungen seien weggefallen, Menschen aus der Stadt weggezogen, und nun gebe es ein starkes Gefühl des Verlustes von Dienstleistungen und Menschen. Sie stellten auch Unterschiede in der Mentalität fest und stellten die Behauptung auf, dass junge Menschen in Puolanka bei Aktivitäten kein hohes Engagement zeigen und dass es viele Initiativen für ältere Menschen gibt, während junge Menschen keine eigenen organisieren. Dies wurde von einem der jungen Teilnehmenden in Frage gestellt, der betonte, dass der Pessimismusverein von Puolanka viele junge Menschen einbeziehe, ihre Handlungsweisen sich jedoch von der älterer Generationen unterscheide. Die Diskussion spitzte sich auf die Frage nach dem Gleichgewicht zwischen ehrenamtlicher und bezahlter Arbeit zu: Was kann von der Zivilgesellschaft getragen und was sollte vom Staat oder von der Gemeinde organisiert werden?

Die Ergebnisse der beiden Workshops bieten einen Einblick in die zentralen Erkenntnisse des Projektes.

ZUKUNFTSKONFERENZ IN LAUSCHA

Zusätzlich zu den zwei Workshops hat das deutsche Team im September 2022 (2.-4. September) eine Zukunftskonferenz in Lauscha organisiert und durchgeführt. Ziele und Inhalt der Veranstaltung wurden von einer Gruppe engagierter Bürger:innen (der sog. Steuerungsgruppe) definiert und vorbereitet. Durch dieses Format sollte den Bewohner:innen von Lauscha und dem eingemeindeten Ernstthal ein Instrument zur Teilhabe an der Gestaltung ihrer Kommune geboten werden. Die Zukunftskonferenz in Lauscha stand unter dem Motto ‘Wies wor wat nümmr – Ower wie wellmer`s denn?’ (So, wie es war, wird es nicht mehr – aber wie wollen wir es denn haben?). Bis zu 40 Bürger:innen arbeiteten 2,5 Tage lang zusammen und besprachen relevante Themen, entwarfen Zukunftsvisionen und setzten utopische Ideen in realisierbare Arbeitspakete und Projekte um. Letztendlich wurden elf potenzielle Projekte entworfen, deren Realisierung zum Zeitpunkt des Projektendes bereits angeschoben wurde.

Einige Wochen nach der Veranstaltung kam die Steuerungsgruppe erneut zusammen, um ihre Schlussüberlegungen zu formulieren. Es wurden gute Projekte und Ideen entworfen, so der Konsens der Gruppe, doch beziehen sich diese stets auf Angelegenheiten, die die Menschen selbst in die Hand nehmen und vor Ort beeinflussen können (gewissermaßen „Innenpolitik"). Das betrifft die Pflege und Verschönerung des öffentlichen Raums, eine bessere Koordinierung von Festen und Veranstaltungen mithilfe eines Vereinsstammtisches oder der Versuch, Wohnungsleerstände zu dokumentieren und Strategien zu deren Vermarktung zu entwickeln. Die „Außenpolitik", d.h. die fehlende politische Vertretung der Interessen von Lauscha über die lokale Verwaltungsebene hinaus, kam nach Auffassung der Gruppe zu kurz. Dies wurde jedoch als Symptom für strukturelle Dilemmata schrumpfender Gemeinden angesehen; ihre Herausforderungen sind zwar groß, ihre Gestaltungsmöglichkeiten - politisch, personell und finanziell - jedoch beschränkt. Die durch den Bevölkerungsrückgang, die Überalterung und die begrenzten finanziellen Mittel entstehenden Lücken können auch nicht mit ehrenamtlicher Arbeit und lokalen Initiativen gefüllt werden.

Die Ergebnisse der Zukunftskonferenz machten deutlich, dass die örtliche Zivilgesellschaft ein Schlüsselfaktor für die Lebensqualität in Lauscha ist, aber auch, dass die wesentlichen Hebel zu Veränderungen außerhalb der Reichweite der lokalen Gemeinschaft liegen und daher nicht durch ein partizipatives Format wie eine Zukunftskonferenz angegangen werden können. Dennoch sind zahlreiche wertvolle Projektideen entstanden, die vor Ort umgesetzt werden können und zum Teil bereits umgesetzt werden. Alle diese Maßnahmen zielen auf die Steigerung der Lebensqualität in der Stadt ab, z. B. durch Vernetzung, eine grüne Infrastruktur, Treffpunkte, lokale Medien und die Organisation von Informationen und Unterstützung für Investitionen (auf Haushaltsebene) in grüne Energie.

Details entnehmen Sie bitte der gesamten Dokumentation (PDF, 7,3 MB).

ZENTRALE ERKENNTNISSE

Auf der Grundlage der Analyse der qualitativen Daten, die wir während unserer Feldforschung über lokale Initiativen in schrumpfenden peripheren Städten gesammelt haben, können wir mehrere Hauptschlussfolgerungen ziehen, die wir hier zusammenfassen.

  • Lokale Initiativen in schrumpfenden Städten sind innovativ und kreativ. Sie widerlegen das häufig anzutreffende Fremdbild von passiven, abhängigen und machtlosen Akteur:innen in schrumpfenden, strukturell benachteiligten Räumen.
  • Peripherisierung erscheint allzu oft als ein „natürlicher" Prozess, der mit dem Bevölkerungsrückgang und sich verringernden Ressourcen und Einflussmöglichkeiten einhergeht. Wir haben festgestellt, dass die Auswirkungen einer ungleichen globalen und regionalen Entwicklung oft einem „natürlichen“ Prozess zugeschrieben – für normal gehalten – werden, während wir als Wissenschaftler:innen räumliche Disparitäten als Ergebnis von Prozessen betrachten, bei denen es sich in Wirklichkeit um strukturelle Auswirkungen nationaler wie europäischer Zentralisierungspolitik sowie fehlender politischer Regulierung von Märkten handelt.
  • Die „Naturalisierung“ dieses Prozesses führt zu einer Selbstresponsibilisierung der Ehrenamtlichen (Zuweisung von Eigenverantwortung; in diesem Fall bei gleichzeitiger Machtlosigkeit, tatsächlich etwas an den strukturellen Umständen ändern zu können), wobei die Gefahr der Selbstüberforderung besteht, wenn sie zuvor vom Staat und von der Gemeinde erbrachte Dienstleistungen übernehmen.
  • Selbstresponsibilisierung kann bedeuten, dass Akteur:innen ein individuelles Versagen empfinden, wenn Dienstleistungen oder das Gemeinschaftsleben nicht mehr bestehen können, auch wenn der Verlust analytisch gesehen auf strukturelle Probleme der Peripherisierung und Entscheidungen und Mechanismen außerhalb ihres Einflussbereichs zurückzuführen ist.
  • Lokale Initiativen sollten nicht mit politischen Akteur:innen verwechselt werden. Lokale Initiativen sollten in der Vielfalt ihrer Motivation und Organisationsformen betrachtet werden. Sie können eigene Interessen bzw. die der Gruppe verfolgen, aber nicht für das Schicksal der Stadt verantwortlich gemacht werden.
  • Selbst kleine Initiativen können Großes bewirken. Schrumpfende Städte mit ihren beschränkten finanziellen und personellen Ressourcen neigen dazu, Prioritäten zu setzen, bei denen neuen, kleinen Initiativen nur eine geringe Bedeutung beigemessen wird. Aber wenn sie anfangs scheinbar kleine Initiativen wie das Kulturkollektiv Goetheschule in Lauscha oder den Pessimismusverein in Puolanka unterstützen, können diese Initiativen erheblich zum positiven (Selbst)Bild der Stadt beitragen.
  • Lokale Initiativen in schrumpfenden Städten und Regionen verdienen eine umfangreiche Unterstützung. Initiativen müssen nicht profitabel sein und sich wirtschaftlich selbst tragen, da sie Dienstleistungen erbringen, die die Lebensqualität von Orten stabilisieren und bewahren. Langfristig werden dadurch Ressourcen gespart, die sonst für die Bewältigung der Folgen von Schrumpfung benötigt würden. Eine großzügige, unbürokratische Unterstützung auf regionaler, nationaler oder EU-Ebene ist daher eine gute Investition.
  • Es gibt keine für alle Städte geeignete Patentlösung. Der Erfolg einiger Projekte beruht auf ihrer Einzigartigkeit und kann an anderen Orten nicht reproduziert werden. Das fortwährende Streben nach der Replikation von “best practice” Beispielen hat seine Grenzen.

EMPFEHLUNGEN UND ÜBERLEGUNGEN

Auf Grundlage der Diskussionen während der Workshops in den beiden Fallstudienstädten haben wir eine Reihe von Empfehlungen und Überlegungen für lokale Akteur:innen und Entscheidungsträger:innen in schrumpfenden Kleinstädten entworfen. Diese Gedanken richten sich jedoch stärker an Entscheidungsträger:innen überörtlicher Politikebenen und Verwaltungsstrukturen. Wir hoffen, dass auch andere Städte und Gemeinden produktive Gedanken und neues Wissen aus diesen Ausführungen mitnehmen und unsere Ergebnisse ihnen bei der selbstbestimmten Suche nach Lösungen für ihre eigenen Herausforderungen nützlich sein können.

WIE KÖNNEN LOKALE INITIATIVEN GEFÖRDERT WERDEN?

  • Bereitstellung von bedingungsloser Finanzierung: Kleine, peripher gelegene Städte sind meist nicht in der Lage, ausreichend Finanzmittel zu mobilisieren für sogenannte freiwillige Ausgaben, um die Lebensqualität im Ort zu fördern und zu sichern. Einige leiden unter langfristigen Budgetkürzungen, sind sogar einer externen Haushaltskontrolle ausgesetzt und nicht in der Lage, den geforderten Eigenanteil der Projektkosten zu finanzieren. Die Geldgeber müssen den Initiativen vertrauen, anstatt sie mit Kontrollen zu überhäufen, und respektieren, dass die Initiativen einen Mehrwert für die Orte schaffen.
  • Lobbyarbeit für die Unterstützung durch höhere Politik- und Verwaltungsebenen und Vermeidung einer Überlastung lokaler Initiativen durch ein Zuviel an Verantwortung. Die Herausforderungen, vor denen schrumpfende Städte und Regionen stehen, sind das Ergebnis struktureller Prozesse auf nationaler, ja sogar globaler Ebene. Es braucht die Unterstützung dieser Ebenen, um die Herausforderungen zu bewältigen.
  • Unterstützung lokaler Initiativen durch Expert:innen der Mittelbeschaffung und Hilfe bei der Beantragung externer Finanzmittel für ihre Projekte. Politisch Engagierte, denen Kenntnisse in der Mittelbeschaffung fehlen, könnten das Know-how professioneller Fundraiser für ihre Projektunterstützung in Anspruch nehmen. Beispiel: Pessimismusverein Puolanka und EU-Förderung, analysiert in der Masterarbeit von Ville Alasalmi (PDF, 5,5 MB).
  • Bereitstellung von Schulungen für Initiativen, um ihre Fähigkeiten zu erweitern und ihre Projekte nachhaltiger zu gestalten Beispiel: In Deutschland werden lokale Initiativen durch die NGO Kulturhanse durch Workshops, Wissensaustausch, Vernetzung usw. unterstützt.
  • Förderung des (internationalen) Austauschs zwischen Orten und lokalen Akteur:innen. Ein Austausch und gegenseitige Besuche können ein inspirierendes Umfeld schaffen und den Austausch von Fähigkeiten und Erfahrungen fördern. Als Nebeneffekt hilft es, die eigene Situation in einem anderen Licht zu sehen, die eigenen Stärken zu erkennen und auch die Grenzen sowie die Gründe für solche Grenzen besser zu verstehen.
  • Anerkennungskultur weiter stärken. Lokale Initiativen sollten aktiv unterstützt werden mit Mitteln und Ressourcen. Motivation entsteht im Ehrenamt vor allem durch Anerkennung und Wertschätzung.

WIE BEMÜHT MAN SICH UM DIE LEBENSQUALITÄT EINES ORTES?

  • Steigerung der Vielfalt lokaler Initiativen zur Förderung der Stabilität des Ortes. Verschiedene Gruppen unterschiedlichen Alters und sozialen Hintergrunds brauchen Hilfe bei der Entwicklung eigener Initiativen, egal ob groß oder klein. Neue und kleine Initiativen sollten aufgegriffen werden – so wird Raum für Veränderungen geschaffen.
  • Unterstützung kultureller Veranstaltungen, die das lokale kulturelle Leben berreichern und vielfältiger machen und die Lebensqualität des Ortes steigern. Verschiedene Konzerte, Festivals und andere kulturelle Veranstaltungen ziehen Besucher:innen an und erhöhen die Ortsbindung der Einheimischen. Beispiele: Jährlicher Löwenzahntag ‘Mellichstöckdooch’ in Lauscha, organisiert vom Tourismusstammtisch; LankaFest und Pessimismus-Musical in Puolanka
  • Öffnen des Ortes für Außenstehende, einschließlich Ausländer:innen. Eine schrumpfende Kleinstadt kann vom Zuzug neuer Bewohner:innen profitieren. Es braucht die Unterstützung verschiedener sozialer Gruppen (Jugendliche, junge Familien, Remote-Arbeitende, ältere Menschen und Zugewanderte), bspw. durch übersichtliche Informationen über die Angebote, die den verschiedenen Gruppen zur Verfügung stehen. Beispiele: Vorteile für die Jugend und Gesundheitsfürsorge in Puolanka, Clay Festival in Puolanka, Internationale Künstler:innenresidenz in Lauscha.
  • Verfügbare leer stehende und verlassene Gebäude als Ressource für Engagement öffnen. Ein physischer Ort ist sehr wichtig für die erfolgreiche Entwicklung von Initiativen mit Raumwirksamkeit. Leerstehende Gebäude sollten nutzbar gemacht und zur Verfügung gestellt werden. Beispiel: Kulturinitiative der Goetheschule in Lauscha als kollektives Projekt mit großer Reichweite (Konzerte, Veranstaltungen, Künstlerresidenz), das aus dem Bedürfnis einiger Menschen nach Arbeitsräumen und Werkstätten entstanden ist. Die Gebäude in Puolanka: Kunsthandwerksläden, das Isa-Asp-Haus.
  • Multilokalität (Leben und Arbeiten an mehreren Orten) unterstützen und multilokale Menschen, wie z. B. vorübergehend aus der Stadt zurückkehrende junge Menschen als Ressource für den Ort ansehen. Anpassung der Routinen an die verfügbare Zeit, damit sie weiterhin aktiv an lokalen Initiativen teilnehmen können. Entwicklung von Aktivitäten für verschiedene Jahreszeiten und Einbeziehung von multilokalen Menschen in das Gemeinschaftsleben.
  • Bereitstellung einer Beratung zu Homeoffice-Arbeitsmöglichkeiten, die auf die Bedürfnisse der verschiedenen sozialen Gruppen zugeschnitten sind. Sammlung und Systematisierung von Informationen über verfügbare Ferndienstleistungen und -ressourcen (z. B. Fernunterricht) oder Fernarbeitsplätze.

LOKALE MEDIENBERICHTE

AUSGEWÄHLTE VERÖFFENTLICHUNGEN IN LOKALZEITUNGEN

Finnen staunen in Lauscha:
www.insuedthueringen.de/inhalt.kleinstaedter-im-vergleich-finnen-staunen-in-lauscha.1e773949-70a8-44fb-9242-33078c0ddc42.html

Drei Tage Gedankenaustauch für Lauschas Zukunft:
www.insuedthueringen.de/inhalt.zukunftskonferenz-drei-tage-gedankenaustausch-fuer-lauschas-zukunft.12f07931-2284-4358-9618-1d73e5fea10c.html

BBC-Artikel über Puolanka - Finnlands pessimistischste Stadt:
www.bbc.com/worklife/article/20191113-puolanka-finland-worlds-most-pessimistic-town

Berichterstattung über das Forschungsprojekt in Puolankas Lokalzeitung:
www.lehtiluukku.fi/esikatselu/puolanka-lehti/8.4.2021/276043.html

Regionale Berichterstattung über die Ernennung von Tommi Rajala (Pessimismus-Verein) als Kainuu Person des Jahres:
www.kainuunsanomat.fi/artikkeli/pessimistin-cv-meni-vahan-pilalle-kun-tuli-voitto-vuoden-kainuulainen-aanestyksessa-katso-videolta-onko-raskasta-olla-alati-pessimisti-274275025/

WISSENSCHAFTLICHE VERÖFFENTLICHUNGEN

VORTRÄGE

Messerschmidt, S., Sandmann, L., Großmann, K. (2022). Local initiatives in shrinking cities - Acts of Dignity?. Präsentation RC21 Konferenz, Athen, August 2022.

Adams, R.-M. (2022). Liveability under shrinkage in unsettling landscapes: Initiatives in the “Capital of Pessimism” in Northern Finland. American Anthropological Association Conference (AAA), Seattle, WA, November 12, 2022.

Adams, R.-M. (2022). Local initiatives as a driver for sustainability and livability of shrinking towns: A case study from the “capital of pessimism” (Puolanka, Northern Finland). American Association of Geographers Annual Meeting, New York, online, February 25, 2022.

Lilius, J. (2022). Pessimism as a way of life – Branding the “best worst’ dying town in Northern Finland. RC21 Conference, Athen.

Lilius, J. (2022). Pessimism as a way of life – Branding the “best worst’ dying town in Northern Finland. The City University New York (CUNY), 7th Oct 2022.

PUBLIKATIONEN

Adams, R.-M., Bolotova, A. & Alasalmi, V. (2022). Liveability under shrinkage: Initiatives in the “capital of pessimism” in Finland. European Planning Studies: 1-18.

Schmidt-Thomé, K. & Lilius, J. (2022). Smart shrinkage and multi-locality – The appeal of hope, illustrated through Puolanka, a rural municipality in Finland. Urban, Planning and Transport Research.

UNSER TEAM UND KONTAKT

DEUTSCHLAND

Katrin Grossmann, Projektleiterin, Verantwortliche Wissenschaftlerin, ​​Fachhochschule Erfurt, Fakultät für Architektur und Stadtplanung, katrin.grossmann@fh-erfurt.de

Leona Sandmann, Fakultät für Architektur und Stadtplanung, leona.sandmann@fh-erfurt.de

Sven Messerschmidt, Fakultät für Architektur und Stadtplanung, sven.messerschmidt@fh-erfurt.de

Lena Schlagmüller und Theo Sauerborn, Masterstudent:innen der Stadt- und Regionalplanung

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite.

FINNLAND

Johanna Lilius, Verantwortliche Wissenschaftlerin: Leitende Forscherin im Fachbereich Architektur der Aalto-Universität, johanna.lilius@aalto.fi

Alla Bolotova, Postdoktorandin im Fachbereich Architektur an der Aalto-Universität [Mail]

Ria-Maria Adams, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Doktorandin in der Sozial- und Kulturanthropologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien ria.adams@univie.ac.at

Ville Alasalmi, Masterstudent an der Aalto-Universität

Kaisa Smith-Thomé, Demos Helsinki