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AsphaPlus

Kurzbeschreibung

Das Vorhaben befasst sich mit der Entwicklung einer innovativen Baustoff- und Einbautechnologie zur Wiederverwendung von Ausbauasphalt.

Ziele und Vorgaben

Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, ein emulsionsgebundenes Kaltmischgut zu konzipieren, das den Einsatz von variablen Mengen an Ausbauasphalt in dicken Asphaltschichten (> 4 cm) ermöglicht. Neben der Optimierung des Mischguts und der Entwicklung einer speziell angepassten Emulsion, sollen zum Erreichen der Ziele neuartige Einbautechnologien zum Einsatz kommen. Um eine Etablierung am Markt zu ermöglichen, müssen die mechanischen Eigenschaften der fertigen Schicht konkurrenzfähig zu denen einer konventionellen, heißgebundenen Asphaltschicht sein.

Innovationsansatz

Das wichtigste Ziel des Projektes ist es, durch Innovationen ressourcensparende Prozesse und Produkte zu entwickeln. Im Bereich der Trocknung der neuartigen Mischung bedeutet dies, dass zum einen die Energie mittels geeigneter Mikrowellen genau an den Ort gebracht werden soll, wo sie benötigt wird. Zum anderen aber, dass die richtige Menge an Energie zur Trocknung eingesetzt wird. Um dies effizient zu steuern, ist eine Sensorik notwendig, mit der sich die Menge des Wassers bestimmen und lokalisieren lässt. Mit diesen zwei Informationen (Ort und Menge) kann der Trocknungsprozess optimiert werden.

Aufgabenfelder

Das Forschungsprojekt bezieht ein vielseitiges Spektrum interdisziplinärer Aufgaben ein. Während Bitumenemulsionen ein hochtechnisiertes Bindemittel darstellen, welches nur mit genauen chemischen und produktionstechnischen Kenntnissen seinen Aufgaben gerecht werden kann, sind für das Gelingen des Forschungsprojektes zusätzlich Aufgabenbereiche der Sensorik, der Elektrotechnik und des Maschinenbaus von Nöten. Die Erfüllung der Projektziele beinhaltet stets ein enges Zusammenwirken der Projektpartner und bezieht einen kontinuierlichen Austausch der jeweiligen Forschungsergebnisse ein. Letztendlich sollen neue Erkenntnisse generiert werden, welche den Straßenbau in der Zukunft effizienter und ökologischer machen sollen.

Wissenschaftlicher Beitrag

Das Baustoffverhalten von Kaltmischgut unterscheidet sich in verschiedenen Aspekten erheblich von dem mechanischen Verhalten von Heißasphalt. Dies Betrifft sowohl die Mischgutherstellung, den Einbau und die Verdichtung sowie das Kurz- und Langzeitverhalten der fertigen Schicht. Bei der Planung derartiger Asphaltschichten sind daher vom Standard abweichende Dimensionierungs- und Bauverfahren erforderlich. Um die Kaltbauweise auch hierzulande intensiver zu erproben, müssen daher die Forschungsaktivitäten hinsichtlich des mechanischen Verhaltens gesteigert werden, um letztendlich das bautechnische Potenzial dieser Bauweise besser abschätzen zu können.

Laufzeit

01.08.2022 - 31.01.2025

Fördersumme / Förderkennzeichen

262.466,20 € / 033RK105B

Drittmittelgeber

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektpartner

  • BABIC - Bayerische Bitumen-Chemie GmbH | Igling, Bayern
  • Fachhochschule Erfurt| Erfurt, Thüringen
  • Synantik GmbH | Ohrdruf, Thüringen
  • Ilmsens GmbH | Ilmenau, Thüringen