Tag des offenen Denkmals 2021
Im Sommersemester 2021 haben sich Studierende des Bachelor- und Masterstudienganges Architektur mit der Bestandserfassung von Kulturdenkmalen beschäftigt.
Den Studierenden wurden die Grundlagen der Bestandserfassung vermittelt. Die hier gezeigten Arbeiten entstanden im Rahmen eines Vor-Ort-Termins im Juni 2021 im Halben Schloss zu Langenleuba-Niederhain.
In Gruppenarbeit beschäftigten sich die Studierenden mit verschiedenen Ausstattungselementen des Schlosses. Hier wurde ein Verständnis für den Bestand und das händische Aufmaß entwickelt. Die Arbeiten wurden als Drei-Tafel-Projektion und Kollagen dargestellt. Drei-Tafel-Projektionen sind historisch die meistgenutzte Darstellungsvariante für Bestandserfassungen. Die ältesten Beispiele finden sich im alten Rom.
Um das Schloss in Zukunft wieder nutzen zu können ist es notwendig, dass die Erschließung des Hauses überarbeitet wird. Derzeit ist eine barrierefreie Erschließung, sowie ein zweites Treppenhaus nicht gegeben.
Studierende des zweiten Semesters im Masterstudiengang Architektur haben sich mit der Aufgabe beschäftigt, wie eine mögliche Lösung dieses Problem aussehen könnte. Durch den Bestand ist es nicht möglich ohne einen großen Substanzverlust eine Treppe oder einen Aufzug im Gebäude umzusetzen. Daher untersuchten die Studierenden, wie eine Ergänzung an der Fassade des Schlosses aussehen könnte, unabhängig einer Nutzung im Objekt.
Zum Tag des offenen Denkmals 2021 konnte das Schloss erstmal nach Jahrzehnten für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. In zwei Räumen im Erdgeschoss konnten die Ergebnisse der Studierenden präsentiert werden. Über 2100 Besucher erlebten an diesem Tag das Schloss, die Ausstellungen der studentischen Arbeiten und eine Präsentation der Daetz-Stiftung.
Gerade die Entwürfe regten die Diskussion um eine mögliche Revitalisierung des Schlosses an. Derzeit wird die Möglichkeit untersucht die Arbeiten im Rittergut erneut zu zeigen.